Noch in den ersten Monaten, als wir entschieden hatten einen eigenen ökologischen Garten aufzubauen, stießen wir auf den Begriff der Permakultur. Wir fanden eine Reihe von Büchern, Kursen und Workshops, die sich zum Ziel gesetzt hatten, uns eine Vorstellung über das Konzept zu geben und es uns zu vereinfachen, das Konzept in unseren Alltag und unseren Garten zu integrieren. Wir sind gerade selbst dabei, uns in der Welt der Permakultur weiterzubilden, um unseren Garten möglichst in Einklang mit deren Prinzipien zu gestalten. Da es eine spannende Reise ist, möchten wir Dir gerne in diesem Blog ein bisschen darüber erzählen.
Also was ist jetzt genau Permakultur? Der Begriff an sich bedeutet soviel wie dauerhafte, permanente Landwirtschaft (permanent agriculture). Grundlage des Konzepts ist die Betrachtung der Natur als oberster Lehrer: Die Idee ist, dass wenn wir Menschen uns genau die natürlichen Abläufe und Ökosysteme anschauen und versuchen nachzuahmen, wir selbst in der Lage sind, zur Entwicklung nachhaltiger, zukunftsfähiger Ökosysteme beizutragen – zum Beispiel im eigenen Garten. Um das zu erreichen, kann man unter anderem die pflanzliche Artenvielfalt fördern (also keine Monokultur), jegliche naturfremder Pestizide und Dünger meiden, Lebensraum für Nützlinge (etwa ein kleiner Teich im Garten) schaffen. Kurz und knapp, hier ist wie wir beide als angehende Gärtner uns einen Permakulturgarten vorstellen: auf jeden Fall mehr als Bio, und auf jeden Fall etwas „wilder“, also naturbelassener!
Aber die Bewegung der Permakultur geht mittlerweile weit über den Garten hinaus. Einige der zentralen ethischen Grundlagen der Permakultur – wie etwa die Fürsorge für Mensch und Natur, das Teilen und das Schaffen zukunftsfähiger Konzepte, ließen sich problemlos auf viele Gebiete des Beruflichen und Privaten übertragen. Sie bieten uns dabei eine zuverlässige Stütze für die Entscheidungsfindung in der heutigen, häufig widersprüchlichen Welt. Es gibt heutzutage sogar Businessberater, die Unternehmer bei der Implementierung der Prinzipien der Permakultur unterstützen. Das kann zu nachhaltigen und für das Unternehmen günstigen Ergebnissen führen – etwa indem Energiekreisläufe implementiert, Nebenprodukte verwertet, Netzwerke vernünftig genutzt werden.
Wenn Dich das Thema Permakultur auch interessiert, kannst du online eine Menge darüber lernen, z.B. über die Prinzipien, die Bill Mollison und David Holmgren entwickelt haben. Für uns bleibt das Thema auf jeden Fall spannend, nicht zuletzt wegen der Rolle der Bienen in der Permakultur. Die kleine Biene ist nämlich ein zentraler Protagonist in gesunden Ökosystemen. Mehr dazu erfährst Du in einem unserer nächsten Blogposts!